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©Johannes Marburg, Genf

Neubau Laborgebäude für Natur- und Umweltwissenschaften

Auf ca. 2.000 qm Nutzfläche entstanden ca. 70 neue Laboreinheiten für die Lehre und Forschung. Der Neubau ergänzt die bestehenden Gebäude und ermöglicht den Wissenschaftlern ein adäquates Arbeiten in Feldern wie Umweltanalytik und Umweltchemie sowie bei der Erforschung von Ökosystemen.

Der Campus der Universität liegt auf einer Anhöhe, die durch die Mauern einer alten Festung gebildet wird. Der viergeschossige Neubau wurde auf dem östlichen Rand dieser Festung errichtet, und liegt somit in direkter Nachbarschaft zum Landauer Zoo, dessen Tiergehege direkt bis an die Mauern heranreichen. Diese Nachbarschaft erforderte einen besonders sensiblen Umgang mit dem Thema Schallschutz. Besonders laute Geräte wurden deshalb ausgelagert, die Technikzentrale im rückversetzten Dachgeschoss wurde entsprechend isoliert.

Aufgrund der Nutzung des Gebäudes als öffentliches Universitätsgebäude lag von Beginn der Planungen an ein besonderes Augenmerk auf der Barrierefreiheit. Die Höhenentwicklung auf dem Baufeld spielt mit gut 10% Gefälle in Bezug auf die Erreichbarkeit der Zugänge eine wichtige Rolle. Ein großer Personenaufzug im Haupttreppenhaus fährt alle Geschosse vom UG bis in die Technikzentrale an. Die Türbreiten im Gebäude wurden dementsprechend großzügig ausgelegt, ein Laborraum wurde zudem mit automatisch gesteuerten Türen und speziell behindertengerecht ausgelegter Möblierung ausgestattet.

Die räumliche Qualität des Gebäudes definiert sich aus einer klaren Struktur, einer leicht erkennbaren Gliederung der Räume und einer Einfachheit der Materialien und Oberflächen. Vielerorts bildet die Betonkonstruktion des Tragwerks selbst in Form von Sichtbeton die Wandoberfläche, viele Decken werden lediglich gespachtelt und gestrichen. Türen und Fenster sind einheitlich aus schichtgeleimtem Holz gefertigt. Die Fensterbänder mit beweglichem Sonnenschutzbehang passt als deutlichstes gestalterisches Element ebenfalls in diese Philosophie von der Klarheit der Materialität.

1. Preis, VOF-Verfahren 2010



©Johannes Marburg, Genf

NUF 1-6 1.992 m²
HNF 2.031 m²
BGF 4.827 m²
BRI 22.126 m³
LPH 2-9
Fertigstellung 10/2020

Fortstraße 7, 76829 Landau in der Pfalz, Deutschland


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